Yin Yoga
Yin und Yang – eine Einheit.
Yin steht u.a. für das weibliche, sanfte und kalte während Yang u.a. das männliche, kraftvolle und warme beschreibt. Auf Körperebene werden die weichen, elastischen Körperteile, wie zB Muskeln dem Yang zugeordnet. Die harten, unelastischen Körperteile wie zB Gelenke und Knochen hingegen dem Yin. Auch Organe können nach Yin (Leber, Herz, Milz, Lunge und Nieren) oder Yang (Gallenblase, Dünndarm, Magen, Dickdarm und Blase) betrachtet werden. Yin und Yang bilden eine Einheit.
Dementsprechend ist Yin Yoga ein ruhiger Übungsstil, der einen Ausgleich zu den eher Yang-orientierten, aktiv und kraftvoll ausgeführten Yogastilen bietet. Es ist ein sanfter Weg zur inneren Mitte, zu mehr Beweglichkeit und zur Vervollkommnung der eigenen Yogapraxis.
Als passiver Yogastil ermöglicht es Yin Yoga, vor allem die Anatomie und Meridiane des Körpers zu berücksichtigen und damit die Körperhaltungen (Asanas) auf sich abzustimmen. Die intensiven Dehnungen werden sehr lange (3-5 Minuten) gehalten und wirken daher eher auf die tieferen Körperschichten (Faszien) wie das Bindegewebe, die Bänder, die Sehnen und die Gelenke.
Die meisten Positionen werden im Sitzen oder Liegen ausgeführt und insgesamt ist die Auswahl an Yin-Yoga-Asanas um einiges geringer als bei Yang-Yoga-Stilen.
Die Langsamkeit und Dauer, mit der die Asanas ausgeführt werden, lassen auch ein emotionales tiefer tauchen zu. Und genau darin liegt die Schönheit und Kunst des Yin Yoga, dass man die Dauer und Intensität nach eigenem Empfinden, ganz für sich selbst bestimmen kann bzw. sogar sollte.
Yin Yoga bringt gleichzeitig Ruhe und Energie.